Alle machen sich davon… ;)

Es ist Ende Mai und das heißt, die Zeit hier in England endet für die meisten Sprachassistenten. Mein Vertrag geht bis Ende Juni – zum Glück. Ich freue mich zwar richtig auf zu Hause, könnte mir aber jetzt nicht vorstellen, England schon zu verlassen.

Am Wochenende fliege ich mit zwei Freundinnen nach Edinburgh (Schottland) und am Montag kommen meine Eltern, um mich zu besuchen. Anfang Juli muss ich dann meine Sachen packen. Zum Glück kommt Michael und hilft mir, alles wieder zurück nach Deutschland zu kriegen 🙂

Die letzten Wochen waren echt super. Die olympischen Spiele fangen bald an und deshalb wurde das olympische Feuer durch die Stadt getragen. Außerdem waren eine Freundin und ich Teil eines Weltrekordversuchs, bei dem die olympischen Ringe aus möglichst vielen Menschen aufgestellt wurden.

Ich genieße jetzt nochmal richtig die letzten Wochen und dann geht es zurück ins wunderbare Ostfriesland 🙂

Besuch und Londontrip

Ich muss es einfach mal wieder schreiben, weil es so wahr ist: DIE ZEIT FLIEGT!

Vom 5.-10. Mai hatte ich Besuch von einer Freundin und wir hatten echt eine tolle Zeit! Wir waren feiern, haben uns Bath angesehen und waren in London. Ich musste in der Zeit natürlich auch arbeiten, aber trotzdem haben wir das beste aus der Zeit gemacht. Und London war echt toll! Wir haben an einem Tag echt viel geschafft, waren bei der Tower Bridge, dem St. James‘ Park, dem Buckingham Palace, dem Trafalgar Sqaure, Cabot Circus, Houses of Parliament und Big Ben, Westminster Abbey, Piccadilly Circus, der St. Paul’s Cathedral, der Millenium Bridge und dem Globe Theatre. Ich habe Bilder in die Bildergalerie hochgeladen.

Momentan wird es etwas ruhiger in der Schule. In den letzten Wochen war es aber auch etwas stressig, weil die ganzen Prüfungen anstanden. Nun habe ich in der Oberstufe keinen Unterricht mehr, bin dafür aber in der 7.-9. Klasse und das macht echt Spaß! Nur das Wetter könnte besser sein, es ist nämlich im Moment typisch Englisch und regnerisch! 😉

A year as teaching assistant in retrospective

Ich wurde in der Schule gefragt, etwas für die Schulzeitschrift zu schreiben. ich dachte mir, ich kann das ja auch mal hier hochstellen 🙂


September 2011:
 Arrival at King Edward’s School, getting to know the English culture.

October 2011:  Learning about the laws of rugby. My favourite place from now on is the Rec.

November 2011:  I thought it always rains in England. My friends wonder where I take all the ‘sunshiny’ pictures of great landscape and architecture. Yes, that is Bath!

December 2011:  Christmas in England. Delicious Christmas pudding, mince pies, and a bit of German Christmas market.

January – February 2012:  Just returned to England and my students constantly ask, if Germans have got any humour. They also mentioned the word ‘sarcasm’.  I might have to look that up.

March 2012:  The exams are coming closer, no time for humour anyway, just hard work with ambitious students.

April 2012:  Just came back from the German Exchange, which was great and as the students realised: “Miss, Germans can actually be quite funny!”

Time flies! Just two more months and I am already sad that I will have to leave. It has been a great experience so far.

Schüleraustausch

Der Austausch war echt super! Wir waren für 10 Tage in Deutschland und es ist alles richtig gut gelaufen! Die Schüler haben sich richtig gut mit ihren Austauschpartnern verstanden und wir haben viele Ausflüge gemacht. Wir waren in Wolfsburg (im Phaeno und in der Autostadt), in Berlin, in Goslar und in Hannover im Zoo.

Ich habe einige Bilder in die Galerie hochgeladen, die sind aber alle ohne Schüler drauf, die kann ich ja schlecht hochladen. Ich habe in der Zeit bei den Eltern meiner Vorgängerin gelebt und habe mich mit denen gut verstanden. Außerdem konnte ich am Wochenende nach Hause fahren und meine Familie sehen, weil die Schüler ja sowieo in ihren Gastfamilien untergebracht waren.

In Berlin haben wir außerdem Tim Mälzer gesehen (einen recht bekannten Fernsehkoch).

Jetzt sind es nur noch ca. 2 ½ Monate hier in England. Ich freue mich natürlich schon riesig auf zu Hause, bin aber auch jetzt schon traurig, dass die Zeit hier zu Ende geht. Viele meiner Schüler haben ab nächste Woche Prüfungen, also werde ich in der Oberstufe vielleicht nur noch ein oder zwei Mal unterrichten. Dafür kann ich dann aber nochmal einen Einblick in die siebte bis neunte Klasse bekommen. Die zehnte habe ich auch noch bis zum Schluss, genau wie meine sechste Klasse. Ich werde auf jeden Fall die letzten Wochen noch richtig genießen!

Osterferien

Zwei Wochen der Osterferien sind schon rum und es ist jede Menge passiert. Marina hat mich besucht und dann war Michael bei mir. Morgen geht es für 10 Tage mit meinen Schülern nach Deutschland auf einen Austausch. Das wird bestimmt total aufregend, ich freu mich schon voll! Aber nun zu meinen letzten zwei Wochen:


Marinas Besuch:

Marina war für fünf Tage bei mir in Bath und wir haben in der Zeit richtig viel unternommen. Wir waren an den ersten Tagen bei einem Rugby spiel im Stadion, haben die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten besichtigt und das schöne Wetter genossen. Am dritten Tag sind wir dann nach Cardiff gefahren, wo wir uns die Bucht angeguckt haben und nach einer Stadttour erst mal ausgiebig shoppen waren. Dafür ist Cardiff mit den großen Einkaufszentren perfekt! Am vierten Tag waren wir in Bristol, was aber ziemlich anstrengend war. Bristol ist sehr groß, laut und grau (hat aber auch schöne Ecken). Aber man sollte nicht nach Bristol fahren, nachdem man in Cardiff (der wunderbarsten Stadt überhaupt) war. Abends sind wir dann in ein Restaurant von Jamie Oliver gegangen und danach habe ich Marina meinen Lieblingspub gezeigt, wo zufälligerweise eine „Open Mic Night“ war, also es haben einige Leute live etwas gesungen. Das war ein schöner Abschluss mit Cider und Jägermeister. Am letzten Tag haben wir ein englisches Frühstück gehabt und konnten uns nicht mehr bewegen. Nachdem wir uns vom Frühstück erholt hatten, habe ich Marina zum Flughafen gebracht und Michael am gleichen Tag abgeholt. Es war eine super Zeit mit Marina, hat mir echt Spaß gemacht 🙂


Michaels Besuch (Dublin):

Michael war für 10 Tage hier und wir waren nur die ersten Tage bei mir in der WG. Wir haben einfach nur relaxt und die Zeit genossen. Am Sonntag sind wir dann nach Dublin geflogen und nach einigen Strapazen am Flughafen (danke Ryanair) sind wir dann heil in Dublin angekommen. Unser Hotel war super und hatte unten eine Bar und einen modernen Frühstcksbereich, der sich Abends in einen schicken Dinnerbereich mit Bühne für Livemusik und irischen Tanz verwandelte.

Ich zähle nun einfach mal auf, was wir so gemacht haben, weil ich es einfach sehenswert und super und toll finde 🙂

Wir waren im Trinity College, das auch eine uralte Bibliothek hat (und das „Book of Kells“).

Wir haben und die Guinnes Brauerei angesehen (der Eintritt war gar nicht so teuer, wie ich dachte und man bekommt zum Schluß noch ein Pint Guinnes oder darf eines selber zapfen). Das war echt interessant und die Stadtmenschen waren süß anzusehen, wie sie so durch die Brauerei liefen und zum ersten mal Gerste sahen.

Wir haben ein Museum englischer Schriftsteller besucht, wo Autoren die Bram Stoker (Dracula), Oscar Wilde (Das Bildnis des Dorian Gray) und Oliver Swift (Gullivers Reisen) zu bewundern waren. Die Ausstellung über die Schriftsteller, Biografien, Bilder, ihre Werke usw. war echt super, aber der Rest des Museums (das Restaurant, die Kinderbuchabteilung,…) waren nicht empfehlenswert.

Momentan gibt es in Dublin eine Ausstellung über die Wikinger in Dublin, über das Mittelalter und dessen Ende durch die Reformation und eine (besonders für Kinder interessante) Ausstellung über Archäologie. Das war echt eine richtig gute Ausstellung, die interessant, gut dargestellt und interaktiv war. Außerdem konnte man sich danach die „Christ Church“ ansehen, die allein vom Bauwerk her echt beeindruckend ist.

Das Schloss in Dublin ist auch sehr schön, genau wie die ganzen alten Bauwerke und Brücken über den Fluss, der die Stadt in eine Nord- und eine Südhälfte teilt. Es gibt außerdem tolle Parks und viele Statuen, die alle eine Geschichte erzählen. Die Iren sind außerdem einfach genial, der Humor ist so trocken und man muss sie einfach mögen. Shoppen kann man natürlich auch gut in Dublin (oh, mein armer Geldbeutel musste leiden)… 😉

Die Pubs sind außerdem auch super. Jeder ist irgendwie anders und überall findet man verschiedenste Leute. Mitten in Dublin ist natürlich alles voll mit Touristen, aber es ist eine interessante Mischung aus alteingesessenen, Studenten und Touristen.

Ich wollte gar nicht so einen langen Touristenführer schreiben, aber es war einfach eine so tolle Woche und wir haben so viele Sachen gesehen und trotzdem war es nur einen Bruchteil dessen, was Dublin zu bieten hat. Es war echt schön und ich würde gern wieder nach Irland fliegen.

 

Zum Schluss noch ein Beispiel witziger Übersetzung 😉

Frühling

In England ist es schon richtig warm! Freitag war ich mit zwei Freundinnen in der Uni und habe mir das englische Studentenleben angesehen. Das Unigelände liegt sehr ländlich und wir konnten zwischen Unigebäude und Schafswiese Frühstücken. Danach waren wir in der Stadt und im Park und haben das tolle Wetter genossen.

Samstag haben wir dann einen Filmeabend mit Pizza und Wein gemacht. Außerdem haben Claire und ich uns Sonnenbrillen gekauft, in England ist es doch sonniger als gedacht 😉

Heute waren wir Mädels dann Minigolf spielen und danach Essen. Wir saßen schön draußen in einem Restaurant und haben uns Cider und Sonntagsbraten gegönnt!

Morgen habe ich einen freien Tag, weil meine Schüler auf einem Schulausflug sind. Dann werde ich wahrscheinlich aber nur Sport machen, lernen und zum College gehen.

St Patrick’s Day und Dance Event

Seit Samstag ist Paula zu Besuch und schläft bei mir. Sie ist die vorige Sprachassistentin an meiner Schule und bleibt bis Donnerstag. Samstag haben wir dann erstmal ordentlich den „St. Patrick’s Day“ gefeiert und Sonntag war ich auf einem Tanz Event. Hier ein Eindruck:

Heute war Paula mit mir in der Schule. Es haben sich natürlich alle riesig gefreut, dass sie wieder da ist. Sie hat mir dann auch noch in der Junior School geholfen und mit mir die elfte Klasse unterrichtet. Das war echt mega witzig 🙂 Alle waren total überrascht. Wir verstehen uns echt super und wollen bis Donnerstag noch einiges Unternehmen. Ich habe Fotos vom Wochenende in die Bildergalerie hochgeladen.

Halbmarathon und Rugby

Heute bin ich mit einer Freundin zum Halbmarathon gegangen, um mir anzusehen, wie die etwa 10.000-15.000 Läufer ins Ziel laufen. Darunter waren mitunter auch echt lustig aussehende Läufer 🙂 Hier ein Beispiel:

Die anderen Bilder sind in der Bildergalerie. Nach dem Marathon haben wir uns durch die Menschenmengen in den Pub durchgekämpft und das Rugbyspiel Frankreich – England geguckt (Frankreich hat verloren). Ein echt toller, sonniger Tag. Ich glaube es könnte sich auch tatsächlich lohnen, wenn ich mir eine Sonnenbrille zulege, im Land des Regens scheint doch recht häufig die Sonne.

Wie die Zeit fliegt…

Jetzt ist schon fast Mitte März und ich habe schon seit einiger Zeit keinen Beitrag mehr geschrieben. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich tagsüber unterrichte und abends entweder beim College, beim Sport oder mit Freunden unterwegs bin. Außerdem ist meine WG auch echt super. Ende Februar haben wir eine Cocktailparty gefeiert.

Also hier ist Momentan viel Unterrichten, viel Sport und viel Party angesagt. Es sind ja auch immer noch die „Six Nations“ Rugby spiele und hier in Bath gibt es immer richtig viele Sachen zu tun. Letzte Woche war ich mit meinen Mitbewohnern bei einem „Food Festival“, ein Markt mit viel Essen und etwas zu viel Cider 🙂 Bis Ende März werde ich auch wohl die Zeit hier in Bath genießen, bevor es dann im April wieder mit dem Reisen los geht 🙂 dann werde ich wieder berichten!

Vergleich der Kulturen

„Gibt es in Deutschland auch Sarkasmus?“

– Ein Vergleich der englischen und deutschen Kultur

 

Worin bestehen eigentlich die Unterschiede zwischen Engländern und Deutschen? Diese Frage wurde mir seit meiner Zeit als Fremdsprachenassistentin im Land der Fish and Chips schon dutzende Male gestellt. Dies ist mein persönlicher Vergleich der Länder:

Der oft als Kampftrinker portraitierte Engländer ist in Wahrheit sehr höflich und herzlich. Die Engländer sind Meister des Smalltaks und haben sehr gute Manieren. Sie halten meist die Tür auf und entschuldigen sich öfter als Deutsche. Man sollte sich einfach ein Mal in einer beliebigen Stadt in England in die Fußgängerzone stellen und die Menschen beobachten. Wenn zwei Engländer sich anrempeln, folgt wie aus der Pistole geschossen eine Entschuldigung, und zwar von beiden Seiten. Außerdem haben sie das Schlangestehen definitiv verinnerlicht – ein sehr nützliches Konzept, was den Deutschen sicher nicht schaden würde.

Der nicht weniger kampftrinkende Deutsche hingegen drängelt sich in jeder nicht vorhandenen Schlange vor und huscht durch jede Tür, die einfach wieder zugeschlagen wird, ungeachtet aller die ihm folgen mögen. Er rempelt jeden an, der ihm entgegen kommt und Straft die betreffende Person mit einem ausgesprochen grimmigen, deutschen Blick. Schließlich möchte der Deutsche nicht zu spät kommen.

Einige Engländer denken, dass alles außerhalb Englands nicht normal ist. Alle lernen Englisch, weil England das Land schlechthin ist. Wir wollen alle so sein wie die Engländer, die natürlich sehr priviligiert sind dadurch, dass sie theoretisch keine Sprachen lernen müssten. Die armen deutschen Kinder hingegen werden schon in der Grundschule mit verschiedenen Fremdsprachen geärgert und mit Ausdrücken wie dem kulturellem Verständnis gequält. Man erzählt uns von der Erweiterung kognitiver Fähigkeiten durch das Erlernen einer Sprache und gar von Erweiterung des Horizonts. Da kann man von Glück reden, wenn man Englisch mit der Muttermilch aufgesaugt und somit einen riesen Vorteil in die Wiege gelegt bekommen hat.

Und wer hat eigentlich behauptet, Bürokratie oder so etwas wie Papierkrieg wäre typisch Deutsch? In England ein Konto zu eröffnen war ungefähr so leicht wie mal eben in den deutschen Bundestag zu spazieren. Ganz zu schweigen von dem geregelten Ablauf eines Schulalltags. Deutsche Schüler kommen und gehen, wann sie wollen, das haben sie sich schließlich von den Lehrern abgeguckt. In meiner Schulzeit war der erste Gang am Morgen der zum Vertretungsplan, um zu sehen, was wieder alles ausfällt. Der erste Gang der Schüler in England ist der zur Registrierung. Sollte ein Feuer in einer englischen Schule ausbrechen, weiß man, wer noch im Gebäude ist. In Deutschland hofft man, die Abwesenden hätten ohnehin den ganzen Tag gefehlt.

Das englische Essen ist einfach köstlich, genau wie das deutsche. In beiden kulturen gibt es allseits bekannte Spezialitäten mit wachsenden internationalen Einflüssen. Und es ist herrlich anzusehen, wie des Nachts spindeldürre, junge Damen im Minikleid gerade aus einem Club kommen und eine riesen Portion Pommes mit Käse überbacken essen, die sie unter normalen Umständen in einer Woche nicht Essen können. In Deutschland träfe diese Beschreibung genau so zu, man müsste nur die Käsepommes durch einen Döner ersetzen.

„Gibt es in Deutschland auch Sarkasmus?“, so lautete die Frage einer Schülerin am Anfang meiner Zeit als Sprachassistentin. Der englische Humor tendiert tatsächlich stark zum Sarkasmus, doch ist er bei weitem nicht so schwarz wie ich erwartet hatte. Ich habe den Eindruck, dass der typische, englische, schwarze Humor ein Vorurteil ist, das in einem roten Doppeldeckerbus seine Kreise zieht. Der deutsche Humor scheint mir viel derber zu sein und oft direkter. Was ich auf die Sarkasmusfrage geantwortet habe war selbstverständlich ein direktes und deutliches, deutsches: „Nein!“.

Man könnte sicherlich noch viele weitere, kleine Unterschiede der beiden absolut liebenswürdigen Kulturen aufzählen. Würde man anfangen, die Gemeinsamkeiten zu bennenen, würde man jedoch unzählige Seiten voll schreiben können. Im Großen und Ganzen sind die Deutschen und die Engländer sich ähnlicher, als man zunächst vermuten mag.