Halbmarathon und Rugby

Heute bin ich mit einer Freundin zum Halbmarathon gegangen, um mir anzusehen, wie die etwa 10.000-15.000 Läufer ins Ziel laufen. Darunter waren mitunter auch echt lustig aussehende Läufer 🙂 Hier ein Beispiel:

Die anderen Bilder sind in der Bildergalerie. Nach dem Marathon haben wir uns durch die Menschenmengen in den Pub durchgekämpft und das Rugbyspiel Frankreich – England geguckt (Frankreich hat verloren). Ein echt toller, sonniger Tag. Ich glaube es könnte sich auch tatsächlich lohnen, wenn ich mir eine Sonnenbrille zulege, im Land des Regens scheint doch recht häufig die Sonne.

Wie die Zeit fliegt…

Jetzt ist schon fast Mitte März und ich habe schon seit einiger Zeit keinen Beitrag mehr geschrieben. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich tagsüber unterrichte und abends entweder beim College, beim Sport oder mit Freunden unterwegs bin. Außerdem ist meine WG auch echt super. Ende Februar haben wir eine Cocktailparty gefeiert.

Also hier ist Momentan viel Unterrichten, viel Sport und viel Party angesagt. Es sind ja auch immer noch die „Six Nations“ Rugby spiele und hier in Bath gibt es immer richtig viele Sachen zu tun. Letzte Woche war ich mit meinen Mitbewohnern bei einem „Food Festival“, ein Markt mit viel Essen und etwas zu viel Cider 🙂 Bis Ende März werde ich auch wohl die Zeit hier in Bath genießen, bevor es dann im April wieder mit dem Reisen los geht 🙂 dann werde ich wieder berichten!

Vergleich der Kulturen

„Gibt es in Deutschland auch Sarkasmus?“

– Ein Vergleich der englischen und deutschen Kultur

 

Worin bestehen eigentlich die Unterschiede zwischen Engländern und Deutschen? Diese Frage wurde mir seit meiner Zeit als Fremdsprachenassistentin im Land der Fish and Chips schon dutzende Male gestellt. Dies ist mein persönlicher Vergleich der Länder:

Der oft als Kampftrinker portraitierte Engländer ist in Wahrheit sehr höflich und herzlich. Die Engländer sind Meister des Smalltaks und haben sehr gute Manieren. Sie halten meist die Tür auf und entschuldigen sich öfter als Deutsche. Man sollte sich einfach ein Mal in einer beliebigen Stadt in England in die Fußgängerzone stellen und die Menschen beobachten. Wenn zwei Engländer sich anrempeln, folgt wie aus der Pistole geschossen eine Entschuldigung, und zwar von beiden Seiten. Außerdem haben sie das Schlangestehen definitiv verinnerlicht – ein sehr nützliches Konzept, was den Deutschen sicher nicht schaden würde.

Der nicht weniger kampftrinkende Deutsche hingegen drängelt sich in jeder nicht vorhandenen Schlange vor und huscht durch jede Tür, die einfach wieder zugeschlagen wird, ungeachtet aller die ihm folgen mögen. Er rempelt jeden an, der ihm entgegen kommt und Straft die betreffende Person mit einem ausgesprochen grimmigen, deutschen Blick. Schließlich möchte der Deutsche nicht zu spät kommen.

Einige Engländer denken, dass alles außerhalb Englands nicht normal ist. Alle lernen Englisch, weil England das Land schlechthin ist. Wir wollen alle so sein wie die Engländer, die natürlich sehr priviligiert sind dadurch, dass sie theoretisch keine Sprachen lernen müssten. Die armen deutschen Kinder hingegen werden schon in der Grundschule mit verschiedenen Fremdsprachen geärgert und mit Ausdrücken wie dem kulturellem Verständnis gequält. Man erzählt uns von der Erweiterung kognitiver Fähigkeiten durch das Erlernen einer Sprache und gar von Erweiterung des Horizonts. Da kann man von Glück reden, wenn man Englisch mit der Muttermilch aufgesaugt und somit einen riesen Vorteil in die Wiege gelegt bekommen hat.

Und wer hat eigentlich behauptet, Bürokratie oder so etwas wie Papierkrieg wäre typisch Deutsch? In England ein Konto zu eröffnen war ungefähr so leicht wie mal eben in den deutschen Bundestag zu spazieren. Ganz zu schweigen von dem geregelten Ablauf eines Schulalltags. Deutsche Schüler kommen und gehen, wann sie wollen, das haben sie sich schließlich von den Lehrern abgeguckt. In meiner Schulzeit war der erste Gang am Morgen der zum Vertretungsplan, um zu sehen, was wieder alles ausfällt. Der erste Gang der Schüler in England ist der zur Registrierung. Sollte ein Feuer in einer englischen Schule ausbrechen, weiß man, wer noch im Gebäude ist. In Deutschland hofft man, die Abwesenden hätten ohnehin den ganzen Tag gefehlt.

Das englische Essen ist einfach köstlich, genau wie das deutsche. In beiden kulturen gibt es allseits bekannte Spezialitäten mit wachsenden internationalen Einflüssen. Und es ist herrlich anzusehen, wie des Nachts spindeldürre, junge Damen im Minikleid gerade aus einem Club kommen und eine riesen Portion Pommes mit Käse überbacken essen, die sie unter normalen Umständen in einer Woche nicht Essen können. In Deutschland träfe diese Beschreibung genau so zu, man müsste nur die Käsepommes durch einen Döner ersetzen.

„Gibt es in Deutschland auch Sarkasmus?“, so lautete die Frage einer Schülerin am Anfang meiner Zeit als Sprachassistentin. Der englische Humor tendiert tatsächlich stark zum Sarkasmus, doch ist er bei weitem nicht so schwarz wie ich erwartet hatte. Ich habe den Eindruck, dass der typische, englische, schwarze Humor ein Vorurteil ist, das in einem roten Doppeldeckerbus seine Kreise zieht. Der deutsche Humor scheint mir viel derber zu sein und oft direkter. Was ich auf die Sarkasmusfrage geantwortet habe war selbstverständlich ein direktes und deutliches, deutsches: „Nein!“.

Man könnte sicherlich noch viele weitere, kleine Unterschiede der beiden absolut liebenswürdigen Kulturen aufzählen. Würde man anfangen, die Gemeinsamkeiten zu bennenen, würde man jedoch unzählige Seiten voll schreiben können. Im Großen und Ganzen sind die Deutschen und die Engländer sich ähnlicher, als man zunächst vermuten mag.

Rugby

Heute hat das „Six Nations“ Turnier angefangen. Es ist ein jährliches Turnier, an dem die Länder England, Frankreich, Schottland, Irland, Italien und Wales teilnehmen. Den Auftakt haben Frankreich und Italien gemacht, also bin ich mit einer Truppe Franzosen in den Pub gegangen und habe das spiel dort geguckt. Frankreich hat gewonnen! Gerade kam das Spiel Schottland gegen England und England hat gewonnen *juhuuu*! Ich finde den Sport einfach großartig und kann es gar nicht abwarten, mal wieder ein Spiel hier in Bath zu sehen, sobald es wieder wärmer ist!


Quelle: http://www.rbs6nations.com/en/england/20102.php

Wales und Liverpool

Am Wochenende war ich bei einer Freundin im schönen Norden Englands. Samstag sind wir nach Wales gefahren und haben uns die „Swallow Falls“ (Wasserfälle) angesehen. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter. Außerdem wurde gerade ein Video von zwei Kajakfahrern für einen Sponsor gedreht, also hatten wir sogar ein wenig Action. Wir sind dann noch weiter zum Holyhead Berg gefahren, ganz im Nordwesten von Wales. Wir sind dort den Berg hochgewandert und das hat sich wirklich gelohnt, die Aussicht war der Wahnsinn. Ich habe die Bilder in die Bildergalerie hochgeladen.

Sonntag sind wir nach Liverpool gefahren. Die Stadt hat wirklich einen besonderen Charme. Wir haben dort eine Tour durch die Stadt und Hafenanlage mit einer sogenannten „Yellow Duckmarine“ gemacht. Das war ein Fahrzeug, das sowohl an Land, als auch im Wasser fahren kann. Danach haben wir uns noch die Stadt angesehen. Die Liverpooler sind wirklich total herzlich und haben einen wirklich interessanten, tollen Akzent. Auch von Liverpool habe ich Bilder hochgeladen.

Fitness… finally ;)

Seit ungefähr einer Woche gehe ich mit Claire zusammen zum Fitness. Sie ist auch eine Fremdsprachenassistentin (aus Frankreich) und zu zweit macht es viel mehr spaß ins Fitnessstudio zu gehen. Ich werde sie aber wohl kaum dazu überreden können, mich zum Jiu-Jitsu zu begleiten, da sie schon beim Cardio Kickboxing sehr gehadert hat und erst als sie vollkommen überzeugt war, dass es kein Kontaktsport ist, hat sie eingewilligt. Aber es ist schon super, nicht mehr alleine auf dem Laufband rumzueiern 😉

Das Wochenende war nicht sehr spannend, ich bin krank und habe Verben und If-Sätze gelernt vor lauter Langeweile. Freitag war ich noch fit und habe meine ehemaligen Mitbewohnerinnen besucht, wir hatten einen echt lustigen Abend! Aber seit Samstag liege ich flach. Nächstes Wochenende gehts zu Katha, sie ist auch teaching Assistant und wohnt in Nordengland. Ich freue mich schon auf ein langes Wochenende mit ihr – ich fahre Freitag hin und komme Sonntag wieder.

Ich bin total froh, dass ich im Mai oder Juni das Cambridge Proficiency Exam machen kann, das ist zwar sehr anspruchsvoll, aber auch sehr angesehen. Es macht sich hoffentlich gut im Lebenslauf. Und wenn ich mich immer ein wenig vorbereite, kann das ja auch nicht zu viel Aufwand sein. Ich kann leider kein Vorbereitungsseminar besuchen, weil es für das Proficiency exam keines gibt. Es gibt nur eins für das Cambridge Advanced, das ist etwas einfacher, aber auch das Seminar kann ich nicht besuchen, weil ich zu der Zeit arbeite. Also bereite ich mich nun selber auf die Prüfung vor und bin gespannt, wie das klappt. Ich gehe natürlich weiterhin zum College in den „ESOL Kurs“, der nicht sehr anspruchsvoll, aber dennoch witzig ist und die Klassengemeinschaft ist mittlerweile echt gut!

So viel von dieser Woche 🙂

wieder angekommen…

Es hat einige Tage gedauert, aber ich bin wieder komplett im englischen Leben angekommen. Letztes Wochenende war ich in Salisbury bei Sophia und wir waren mit ein paar Freunden ausgegangen. Es war echt ein tolles Wochenende und ich habe mir die Kathedrale und die Magna Carta angesehen. Es war auch mal schön auszugehen, ohne zu befürchten, auf Schüler zu treffen.

Die Woche war auch sehr toll, im College sind neue Leute in der Klasse und es ist eine tolle Gruppe. Auch wenn manchmal die kulturellen Unterschiede sehr unterhaltsam sein können.

 

Freitag war ich mit Eva und Maria im Pub, wo wir noch einige Leute getroffen haben. In einem richtigen Club (oder zu Deutsch Disko) war ich hier aber immer noch nicht. Das kommt noch! Wobei ich die Pub-Kultur so sehr genieße und eher nicht so die Club-Gängerin bin.

 

Samstag gab es dann eine Portion Tratsch beim Frisör (ich glaube das ist auch in jedem Land so. Wenn man zum Frisör ist wird GETRATSCHT)! Und Abends habe ich mich mit Claire getroffen und wir haben „Mission Impossible – Ghost Protocol“ geguckt. Heute morgen waren wir dann im Fitnessstudio und haben beschlossen, jetzt zusammen Fitnesskurse zu machen. Heute Nachmittag war ich im Kino mit meinen Mitbewohnern (ja, schon wieder im Kino *hehe*). Wir haben „The Girl With The Dragon Tattoo“ geguckt. Sehr dunkel und brutal. Aber gut.

 

Ich habe die nächsten Ferien und Wochenenden nun auch verplant und freue mich schon darauf, nächste Woche vielleicht nach Exeter zu fahren. Danach geht es dann zu Katha nach Manchester (naja, in die Nähe). Im April kommt Marina und wir fahren u.a. nach London. Danach geht’s mit Michael nach Dublin. Dann geht es erst mal nach Deutschland, und zwar mit den Schülern auf einen Austausch. Und im Juni geht es mit Flo nach Edinburgh. Ich möchte aber undbedingt auch noch nach Cornwall und auch noch mal nach Wales. So viele Pläne und so wenig Zeit! 🙂

Back in the UK

Die Weihnachtszeit in Deutschland war einfach super schön. Deshalb war es am Montag auch erst richtig schwer, wieder nach England zu fliegen. Ich habe ein paar Bilder von den Ferien hochgeladen, also von Weihnachten, Silvester und der Zeit dazwischen. Nun bin ich wieder in England und plane, was ich alles noch unbedingt sehen möchte. Es ist ja nur noch ein halbes Jahr, das bestimmt schnell vorbei geht. Auf der Liste stehen auf jeden Fall noch London, Oxford, Irland und vielleicht Schottland. Ende Januar werde ich nach Nordengland zu einer Freundin fahren. Und dieses Wochenende wird auf jeden Fall auch super, aber dazu mehr im nächsten Eintrag… Viel Spaß beim Bilder ansehen. 🙂

Résumé

Seit vier Monaten bin ich jetzt schon in England und die Weihnachtsferien haben angefangen. Morgen fliege ich nach Hause zu meinen Lieben. Zeit für ein Résumé.

Schule:

Ich liebe es einfach, an meiner Schule zu unterrichten. Die Lehrer sind alle richtig nett und die Schüler sind sehr motiviert und diszipliniert. Im Allgemeinen ist die Atmosphäre an der Schule echt super, es ist wie eine richtige Gemeinschaft mit viel Zusammenhalt. Das liegt u.a. am guten Schulleiter, dem super Kollegium und der sehr guten Organisation von vielen verschiedenen Anlässen, die die Lehrer und Schüler zusammen machen. Ich hatte also echt Glück mit der Schule und bin nach wie vor sehr zufrieden.

Sozialleben:

Ich habe zum Glück sehr schnell Anschluss gefunden, was vor allem an der Herzlichkeit der Engländer liegt. Ich hatte außerdem richtig Glück mit meinen Mitbewohnern (sowohl die Ehemaligen, als auch die jetzigen). Auch am College habe ich super Leute kennen gelernt, die ich nicht mehr missen möchte. Nächstes Jahr werde ich dann versuchen, endlich mal einen Sportkurs zu finden (mein Vorsatz fürs neue Jahr). Mein Lieblingssport hier ist natürlich immer noch Rugby!

Geburtstag:

Meinen Geburtstag habe ich dieses Jahr hier in England gefeiert. Und es war einfach toll! So viele verschiedene nationalitäten auf einer Party und alle haben sich einfach super verstanden und es krachen lassen!! Ich habe Fotos in die Bildergalerie hochgeladen, es folgen aber noch weitere.

Es waren wunderbare vier Monate und ich liebe die Stadt, die Schule und die Leute.

England im Herbst

So langsam wird es auch hier etwas kälter, das hält die Engländerinnen jedoch nicht davon ab, immer noch Barfuß in Ballerinas rumzulaufen. Die Landschaft hier ist jetzt richtig schön, besonders in den vielen Parks. Außerdem bin ich jetzt schon seit etwa einer Woche in meiner neuen Wohnung! Es gefällt mir immer noch sehr, sehr gut und ich habe nun einige Bilder in die Bildergalerie hochgeladen. Ich genieße momentan die Weihnachtsstimmung, das obligatorische Weihnachtsshopping und in der Schule versuche ich meinen Schülern die deutsche Weihnachtskultur näher zu bringen und lerne immer genau so viel von meinen Schülern. Dieses Wochenende werde ich nochmal den Weihnachtsmarkt genießen und mit anderen Teaching Assistants feiern. In einer Woche geht es dann zu meinen lieben nach Hause! 🙂